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Da Notniegl
Handlung
Schreinermeister Hauser sieht den Erhalt seines bescheidenen Wohlstands vor allem in eisernem Sparen. Ehefrau Kathi und Tochter Leni wie auch seine beiden Gesellen nehmen seine immer neuen Sparvorschläge, die allmählich absonderliche Formen annehmen, geduldig und mit Humor.
Da steht eines Tages plötzlich Samira, ein Flaschengeist, vor ihm und verspricht ihm, alle seine materiellen Wünsche zu erfüllen. Von nun an ziehen beruflicher Erfolg und Reichtum bei ihm ein. Doch anstatt zufrieden zu sein, verlangt es ihm nach immer mehr, seine Wünsche werden immer vermessener. Dabei riskiert er sogar das Glück seiner Familie.
Besetzung
Aufführungen
Weiteres
Uraufführung
Spielleitung: Magdalena Restle und Valli Ziegler
Plakatzeichnung: Hubbi Schlemer
Premierenbericht im OVB am 14.11.18:
Der Flaschengeist in der Schreinerei
Tischgespräche (von links): Lois (Felix Blank) und Franz (Georg Waldleitner) trösten Lenerl (Margareta Rotter) in ihrem Kummer über die Pläne des Vaters
Hemhof – „Eine Schreinerei?“ war hier und da im Flüsterton zu vernehmen, als sich jetzt der Premierenvorhang auf der Bühne des Hemhofer Schulhauses für das Stück „Da Notniegl“ gehoben hatte.
Diese Komödie in zwei Akten von Thomas Brückner hatte sich die Hemhofer Laienbühne ausgesucht – und damit den vollbesetzten Zuschauerraum bestens unterhalten.
Den Schreinermeister und Familienvater Waste Hauser (Franz Kumpfmüller), plagen ganz normale Alltagssorgen. Eine jedoch mehr als die anderen: Das liebe Geld. Er lebt nach dem Grundsatz „‘s Geld is schwar verdeant“ oder „Ois geht a weng billiger a“ und macht mit seinen existenziellen Grundängsten nicht nur sich, sondern auch seiner Frau Kathi (Heidi Blank) und Tochter Lenerl (Margareta Rotter) das Leben manchmal unnötig schwer.
Neugierige Tratschtanten
Auch die beiden Gesellen Franz (Georg Waldleitner) und Lois (Felix Blank) müssen mit den Eigenheiten ihres eigentlich herzensguten Meisters zurechtkommen. Die beiden haben es mit ihm nicht immer leicht, zudem der Franz und das Lenerl auch noch verliebt ineinander sind. Langweilig wird es dank der beiden immer im Kollektiv anzutreffenden und über alle Maßen neugierigen Tratschtanten Bergerin und Steigerin, dargestellt von Mechthild Mitterer und Christine Lechner, die immer in den ungünstigsten Momenten auftauchen und den neuesten Klatsch unter die Leute bringen, in der Kleinstadt auch nicht.
Doch eines Tages taucht der geheimnisvolle Flaschengeist Samira (Bernadette Zahler) auf, der Waste jeden materiellen Wunsch erfüllen kann. Der Schreiner wird durch seinen neugewonnenen Reichtum und finanzielle Verlockungen auf eine harte Probe gestellt. So will er unbedingt den von Bürgermeister Fonsi (Josef A. Kriechbaum) in Auftrag gegebenen Bau des neuen Ratszimmers ergattern.
Doch sein Geiz droht schließlich das Familienglück zu zerstören. Denn der Grad zwischen Sparsamkeit und Gier ist schmal. Und er ist auf dem besten Weg, ihn zu überschreiten. Die Lektion des Flaschengeistes führt ihn jedoch letztendlich zur Einsicht und am Ende siegt sein gutes Herz.
Das Bühnenspiel der Schauspieler erntet nicht nur viele Lacher, sondern auch erstaunte Blicke, als beispielsweise der Flaschengeist Samira radschlagend und im Bauchtanzkostüm auf die Bühne tritt und eine orientalische Atmosphäre in das traditionell bayerisch dargestellte Stück bringt. Auch die verliebten Blicke, die sich Franz und das Lenerl zuwerfen, überzeugen die Zuschauer. re (Franziska Blank)
OVB vom 13.10.18
Per Flasche zum Wohlstand?
Die Proben für das Stück „Da Notniegl“ laufen bereits auf Hochtouren.
Bad Endorf – Veränderung liegt in der Luft bei der Laienbühne Hemhof.
Nachdem die langjährige Spielleiterin Cilli Kriechbaum ihre Karriere im vergangenen Jahr mit einem Westernstück beendet hatte (wir berichteten), nahm das Ensemble Valli Ziegler neu ins Team der Regie auf. Gemeinsam mit Spielleiterin Magdalena Restle wählte sie die bayerische Komödie „Da Notniegl“ von Thomas Brückner als ihr Debütstück.
Und da ereignet sich so einiges im bescheidenen Haushalt des mittelständischen Schreinermeisters Hauser. Permanent kreisen seine Gedanken um das liebe Geld: Wo hernehmen und wie behalten? Doch der kuriose Fund einer wundersamen Flasche setzt den Grübeleien des sparsamen Mannes ein Ende. Scheinbar grenzenloser Erfolg und Wohlstand halten Einzug im Hause Hauser, aber geht es da schon mit rechten Dingen zu? Und ist der Preis, den es für all das Geld zu zahlen gilt, am Ende nicht doch zu hoch?
Spieler und Regie befinden sich bereits mit voller Motivation im Endspurt der Probenphase. Die Bühne bekommt ihren letzten Feinschliff, Kostüme und Requisiten werden zusammengestellt, damit bei der Premiere am Samstag, 3. November, alles bis ins Detail sitzt. ....