Hemhofer Laienbühne e.V.

Handlung

Hemhofer Laienbühne spielt "Tod auf Rezept"

Es wird spannend auf den Brettern der Hemhofer Laienbühne: Ab Donnerstag, 31.Oktober, führen die Spieler hier an zehn Abenden den Krimi "Tod auf Rezept" von Norman Robbins auf. Im Mittelpunkt steht dabei die junge, attraktive Kate, die mit dem verwitweten Landarzt Dr. Richard Fear verheiratet ist. Seit der Hochzeit wird sie jedoch immer wieder von unerklärlichen Krankheitsattacken heimgesucht: Übelkeit, Kopfschmerzen, Bauchkrämpfe, Schwächeanfälle. Fühlt sich Kate vernachlässigt und die Beschwerden sind rein psychosomatisch? Oder will jemand sie aus dem Weg räumen, um an ihre hohe Lebensversicherung zu gelangen? Oder ist Eifersucht im Spiel?

Vorschau im OVB am 16.10.2013

Weiteres

Thriller aus dem Englischen

Regie: Cilli Kriechbaum und Magdalena Restle

Plakat- Zeichnung: Hubbi Schlemer

Bühnenbild: Ralf Oelschlegel und Team

Premierenbericht im OVB am 6.11.2013:

PREMIERE DER HEMHOFER LAIENBÜHNE NACH BEWÄHRTEM "REZEPT"

"Tod auf Rezept" zieht alle Register

Raschelndes Herbstlaub, Nebel, kurze Tage, die unheimliche Atmosphäre des Halloweenabends: Genau die richtige Zeit, um in der Stephanskirchener Schule mit der Hemhofer Laienbühne hintergründige Tage in Great Britain zu verbringen, wozu Vorsitzende Anneliese Rotter die erwartungsvollen Premierenbesucher im ausverkauften Saal begrüßte. "Tod auf Rezept" stand auf dem Programm. Das Premierenpublikum war begeistert.

Bad Endorf-Hemhof - Das mit viel Liebe zum Detail gestaltete Bühnenbild von Ralf Oelschlegel erinnert an einen feinen Salon aus einem Rosamunde-Pilcher-Film. Die experimentierfreudige Truppe unter der Regie von Cilli Kriechbaum und Magdalena Restle hat den Thriller "Tod auf Rezept" von Norman Robbins in der deutschen Fassung von Axel von Koss auf das Programm gesetzt.

Dass etwas nicht stimmt, wird schnell klar. Aber was? Wer ist der Held? Wer ist der Übeltäter? Wer ist das Opfer? Ein Thriller - doch die ersten Geräusche versetzen den Zuschauer in den ganz gewöhnlichen Alltag: Putzen ist angesagt im Hause des verwitweten Arztes Dr. Fear in Devonshire, England. Seine liebevolle, treuherzige, arglose und fleißige zweite Frau Kate Fear nimmt es heute ganz genau und räumt das Bücherregal ihres Mannes aus. Anfänglichen Widerstand gegen diese Aktion zeigt die treue Haushälterin Mabel, mit frischem Schwung und Beherztheit dargestellt von Christine Lechner. Die junge Kate, noch im Hausanzug, da gerade wieder einmal von einer unklaren, schweren Erkrankung genesen und doch allein gelassen von ihrem Ehemann, gewinnt in der äußerst einfühlsamen, glaubhaften und charmanten Darstellung von Margareta Rotter in der Hauptrolle auf Anhieb die Sympathien der Zuschauer. Mit offenen Armen empfängt Kate ihren Ehemann Richard (Florian Trautinger) bei seiner Rückkehr von einer Dienstreise. Dieser schafft es gekonnt, seine liebende Frau sofort vor den Kopf zu stoßen, sich so als eher hölzern und zwanghaft zu präsentieren und dadurch erste Anflüge von Argwohn seitens des Publikums zu wecken.

Jetzt ist der Spürsinn und die Aufmerksamkeit des Zuschauers gefragt. Während der ersten zwei Szenen passiert wenig und doch so viel im Hause Fear. So ist genug Zeit, die vielfältigen, von Magdalena Restle gekonnt ausgesuchten und immer wieder variierenden Details vom Teeservice bis zum künstlichen Kaminfeuer zu bewundern. Immer wieder läutet es an der Tür. Das befreundete Ehepaar Haigh erkundigt sich nach dem Befinden von Kate. Mary Haigh, mit viel komischen Talent und einer erstaunlichen Mimik, dargestellt von Britt Wocher, gibt in der Ehe eindeutig die Richtung vor, wenngleich ihr sympatisch-gemütlicher Mann Allan (Marcel Wocher) doch gelegentlich Ansätze von Selbstbehauptung zeigt. Eric Dawson, ein harmloser und vertrauenswürdiger Handlungsreisender (Felix Blank) auf der Suche nach seiner verschwundenen Ex-Verlobten klopft an die Türe. Und schließlich erscheint Julia Moore (Heidi Blank), die betuchte, schrille, hochnäsige ehemalige und scheinbare Noch-Geliebte Dr. Fears auf der Bühne und erfüllt im glamourösen Glitzerkostüm den Raum.

Nach Szenen voller Spekulationen und Verdächtigung geht es plötzlich schnell. Das Stück findet ein unerwartetes Ende, mit dem weder Zuschauer noch Täter gerechnet haben ...